++MdB Nicole Höchst zum Unterrichtsausfall in Rheinland-Pfalz nach den Sommerferien in Deutschland++

„Der Lehrermangel und seine Folgen nehmen nun auch in Rheinland-Pfalz dramatische Formen an. Was die AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag und zahlreiche Bildungsforscher seit Jahren schon vorhergesehen und davor gewarnt haben, ist nun endgültig Realität.
In Deutschland fehlen nach Angaben des Deutschen Lehrerverbandes bis zu 40.000 Lehrer. Und seriöse Prognosen gehen davon aus, dass der Mangel sich weiterhin kontinuierlich verschärfen wird.
Die Folgen sind mittlerweile in den rheinland-pfälzische Schulen nach den Sommerferien überall spürbar: Ständiger Unterrichtsausfall, Zusammenlegung von Klassen, Streichung von AGs, Kürzung der Unterrichtsstunden, Absenkung des Niveaus, Überbelastung des Lehrkörpers, Flucht der Lehrer in die Teilzeit. Hinzu kommen marode Schulgebäude, die dringend der Sanierung bedürfen und eine überbordende Bürokratie.
Außerdem sind die Corona bedingten Lernrückstände noch längst nicht aufgeholt. So musste das rheinland-pfälzische Kulturministerium zugeben, dass einen deutlichen Anstieg an Schülern gibt, die die Klassen wiederholen müssen. Das sog. LiF – Lernen in den Ferien hat in keiner Weise funktioniert.
Demgegenüber stehen aufgrund der ungebremsten Zuwanderung und des Ukraine Krieges ständig steigende Schülerzahlen. In Rheinland-Pfalz besuchen im neuen Schuljahr rund 535.000 Schüler eine Schule, 9500 Schüler kommen aus der Ukraine. Das sind die mit Abstand höchsten Zahlen seit dem Schuljahr 2005/2006. Weiterhin verursachen politische Fehlentscheidungen der Altparteien ein erhöhter Bedarf an Lehrern für unterrichtsfremde Tätigkeiten wie den Ganztagsausbau, Sprachförderung oder die Inklusion. So sitzen nach Aussage von Reiner Schladweiler, dem rheinland-pfälzischen Landeselternsprecher, bis zu 33 Schüler in einer Klasse. Und das ist kein Einzelfall.
Da klingt es wie ein Hohn, wenn die Bildungsministerin Stefanie Hubig am 05. September ernsthaft darstellt, „Rheinland-Pfalz stehe bei der Unterrichtsversorgung weiterhin gut dar. Guten Unterricht könne es nur geben, wenn der Unterricht auch stattfindet.“
Dagegen zeigt die Realität prospektiv immer mehr Unterrichtsausfall, weil Lehrer fehlen.
So darf es nicht weitergehen. Die Bildungspolitik bestimmt maßgeblich die Zukunftsfähigkeit unseres Bundeslandes. Eine Zukunft, die die Lehrer an den Schulen persönlich hegen, pflegen und wachsen lassen. Jetzt aber wird überall nur noch der Mangel verwaltet und Durchhalteparolen aus dem Kultusministerium in Mainz, welches anscheinend konsequent die Augen vor der Realität verschließt, bringen uns nicht weiter.
Deshalb habe ich als bildungspolitische Sprecherin der AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag schon im Juli ein 19 Punkte-Aktionsprogramm vorgestellt  (Bundestag Drucksache 20/2599),  welches den dramatischen Lehrermangel Abhilfe schaffen soll: Hier Auszüge:
– Aufstockung der Lehramtsstudiengänge sowie der Referendariatsplätze, insbesondere in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern
– Reduzierung des Einsatzes von Lehrern in unterrichtsfremden Tätigkeiten wie z.B. in der Radikalinklusion oder dem Ganztag
– Entlastung von bürokratischen Tätigkeiten, Abschaffung unsinniger Konferenzen
– Bestenauslese für den Lehrerberuf, besseres Aufstiegschancen von engagierten Lehrern
Ich fordere von Frau Dr. Hubig endlich ein entschlossenes Handeln, damit unsere Kinder nicht weiter zu Opfern einer völlig verfehlten Schul- und Einstellungspolitik werden.“